Montag, 24. Oktober 2022

♡ Marie macht: ein gutes Kinderbuch Freude ♡

Warum ich als Erwachsene gerne Kinderbücher lese. Ich bin erwachsen und lese gerne Kinderbücher. Meine Sammlung aus Kinderbüchern übersteigt alle anderen in meinem Regal. Warum das so ist - ist ganz einfach zu erklären. In Kinderbüchern ist das Leben einfach. Ich weiß noch, als ich mein erstes Buch von Janosch bekommen habe - Oh wie schön ist Panama - und dort das zu Hause vom kleinen Tiger und kleinen Bären gesehen habe. Wie einfach und doch so wunderschön es illustriert war.

  Das Glück liegt in den kleinen Dingen.
Dieses Gefühl der Wärme und Geborgenheit habe ich bis heute, wenn ich dieses Buch wieder mal zur Hand nehme. Ein Herd, ein Plüschsofa, ein Tisch und zwei Stühle. Nicht mehr und nicht weniger brauchen der kleine Bär und der kleine Tiger, um vollends glücklich zu sein. Davon können wir uns heute, in einer Welt voller Überfluss und Verschwendung eine große Scheibe von abschneiden. Gerne denke ich auch an Peter Hase, der trotzdem er eine blaue Jacke und Schuhe trägt, mit seiner Familie in einem alten Baum lebt, eine Feuerstelle und ein Bettchen hat. Und es geht ihm gut - wenn er sich nicht gerade  wieder in Nachbars Garten Ärger einhandelt. Es gibt viele solcher Figuren, die im Einklang der Natur leben, wenig besitzen und trotzdem vollends glücklich sind. Ronja Räubertochter, Michel aus Lönneberga, die Mumins. Ich bewundere ihre Schöpfer. Ihre Kunst. Ja, Kinderbuch Illustrationen sind für mich Kunst. Ich kann ein Kinderbuch für fünf Minuten in die Hand nehmen und fühle mich danach einfach gut. Ich muss mich nicht mit politischen Themen, toxischen Beziehungen oder Ungerechtigkeit auseinandersetzen. Oder beim nächsten Mal weiterlesen, erstmal Revue passieren lassen, was alles im letzten Abschnitt überhaupt passiert ist. Es ist alles gut und wenn gerade nicht, wird es das am Ende sicherlich.

Kinderbücher sind meist schön Illustriert.   
In einem meiner Lieblingsfilme, "E-Mail für dich" hat die Hauptfigur Kathleen einen Kinderbuchladen - den Shop around the Corner - und seit dem ich den Film zum ersten mal gesehen habe, bin ich in diesen Laden verliebt. Kathleen findet es auch mit über Dreißig total normal, Kinderbücher zu lesen und zu verkaufen. Allgemein geht es in dem Film ja sehr viel um Bücher und Klassiker wie Jane Austen. Aber in einer Szene fragt eine Frau nach einem bestimmten Kinderbuch und Kathleen antwortet: "Ich würde zuerst mit Ballett Schuhe beginnen, das ist mein Favorit." Das bedeutet, sie hat diese komplette Bücherreihe gelesen. Was ich toll finde. Kinderbücher sind auf ganz einfache Art doch unglaublich weise. Denke ich zum Beispiel an Momo von Michael Ende. Eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Es handelt von gestohlener Zeit, unnützem Konsum und der Arbeit. Alles Themen die heute aktueller denn je sind. Für mich sind Kinderbücher einfach mehr als nur Kindheitserinnerungen, sie holen mich ab in eine Welt, in der alles möglich zu sein scheint. In dem meine Fantasie wieder zum Einsatz kommen darf. Indem es nicht darum geht, wie viele Stunden man arbeitet, was man verdient und wer das beste Auto besitzt. Kinderbücher zeigen auf, auf was es wirklich ankommt. Liebe und Freundschaft, Mut und Tapferkeit, Respekt - auch der Natur gegenüber. Und ich lasse mich immer wieder gerne darauf ein und versuche ein Stück davon mit in die Realität zu nehmen. Was sind eure liebsten Kinderbücher? Und wie findet ihr es, als Erwachsene noch Kinderbücher zu lesen? Vielen Dank fürs Lesen und alles liebe, eure Marie ♥

 
Schöne Zitate:

  • Am allerwenigsten konnten sie die Stille ertragen. Denn in der Stille überfiel sie Angst, weil sie ahnten, was in Wirklichkeit mit ihrem Leben geschah. Darum machten sie Lärm, wann immer Stille drohte. - Momo // Michael Ende 
  •  Es gibt wichtigeres im Leben als Alles zu besitzen. - Maurice Sendak 
  • Die Welt war damals sehr groß, und kleine Dinge waren klein viel schöner als jetzt und passten sehr viel besser zu mir. Wenn du verstehst was ich meine. - Die Mumins // Tove Jannsson
  • O Bär, sagte der Tiger, ist das Leben nicht unheimlich schön, sag! Ja, sagte der kleine Bär, ganz unheimlich und schön. - Post für den Tiger // Janosch
  • War es nicht sonderbar, dass so wenig so glücklich machen konnte? - Ronja Räubertochter // Astrid Lindgren
  • Und vor allem, beobachte mit glitzernden Augen die ganze Welt um dich herum, denn die größten Geheimnisse sind immer an den unwahrscheinlichsten Orten verborgen. Wer nicht an Magie glaubt, wird sie nie finden. - Roald Dahl

4 Kommentare:

wideeyedtree hat gesagt…

Liebe Marie, ich habe diesen Blogpost sehr genossen! Ich liebe Kinderbücher auch nach wie vor und habe eine Menge davon, bei Büchern kann ich nicht lange sehr minimalistisch bleiben, obwohl ich immer mal wieder welche abgebe, aber es kommen halt auch wieder neue dazu. Die Welt der Bücher finde ich eine unglaubliche Bereicherung für mein Leben und mir geht es da auch einfach wie dir! Leider habe ich nicht mehr alle meine Kinderbücher aus der Kindheit, weil nach mir noch andere Kinder in der Familie und Verwandtschaft nachgekommen sind und wir immer die Sachen dann weitergegeben haben wie auch Kleidung. Aber ich habe noch eines meiner Lieblingsbilderbücher aus ganze jungen Jahren, es heißt "Die Katze wäscht den Omnibus" und ist in Reimen geschrieben. Wenn ich daran nur denke, muss ich innerlich schmunzeln. Ich hatte aber auch ein Buch, das mich regelrecht fertig gemacht hat als Kind, ich fand es derart traurig, dass ich mich nicht damit befassen wollte gedanklich, obwohl es so schön illustriert war. Es ging um ein Entlein, das nur im Kreis schwimmen konnte. Auf Instagram hab ich mal angefangen Kinderbücher mit ihren Illustrationen zu teilen, vielleicht mache ich das hier auch mal im Blog, wäre ohnehin viel schöner hier! Ganz eine wunderbare auch berührende Geschichte finde ich "Whale in a fishbowl" und ich liebe alle Bücher, die Monica Barengo illustriert hat, leider sind viele nur auf Italienisch, doch ich hab mir mal die Mühe gemacht eines zu übersetzen.Über Kinderbücher könnte ich wirklich auch endlos reden. Auch Märchen sind so wunderbar, ich habe einmal in einer Bücherbox eine Ausgabe von allen gesammelten Werken von Hans Christian Andersens gefunden. Das war wie Weihnachten für mich!

Düschen hat gesagt…

Liebe Claudia, bevor ich deinen Kommentar gelesen habe, hatte ich meinen nächsten Eintrag schon fertig. Ich hatte dieselbe Idee, wie du. Bei Instagram hatte ich in den Storys ja drei meiner Lieblingsillustratoren geteilt. Es wäre toll, wenn du auch so eine Reihe machen würdest. Ich denke, wir könnten uns gegenseitig einige tolle Menschen und ihre Arbeiten vorstellen. Ich ticke in Sachen Bücher wohl ähnlich wie du. Ich habe immer mal „neue gebrauchte“ oder welche, die ich abgebe oder verschenke, aber einen Teil meiner Bücher, kann ich nicht abgeben. Darunter sind fast nur Bücher aus meiner Kindheit. Sie geben mir ein gutes Gefühl, selbst wenn sie nur im Regal stehen. Viele lese ich auch zu bestimmten Zeiten , zu Weihnachten oder im Herbst. Ich habe mir gerade Bilder von "die Katze wäscht den Omnibus" angesehen, das Buch war mit bis dato unbekannt. Aber die Bilder sind schonmal Klasse. Es scheint ein Buch aus der DDR? zu sein, die Bilder finde ich aber recht modern und könnten schon wieder von heute stammen. Eines meiner absoluten Lieblingsbücher, das kaum jemand kennt, ist von Hanne Schüler "Geschichten ab drei" und es geht um Katzen, die aber wie Menschen leben und als Kind habe ich die Namen so geliebt - Weißnäschen, Schwarzpfötchen, Knuschelmuschel und Schu Schu. Sind sie nicht absolut hinreißend? Es geht dort um Themen wie Spiel mit dem Feuer, Angst vor Gespenstern, Spielzeugtausch... Meine Mutter hat mir die Geschichten abends vorgelesen und ich weiß noch wie ich es geliebt habe, wenn sie speziell die Namen gelesen hat... Das Buch mit dem Entlein hört sich wirklich schon mega traurig an. Struwwelpeter fand ich auch eher angsteinflößend... Ich war generell ein sehr ängstliches Kind und hatte eine großeFantasie, diese spielt mir bis heute manchmal Streiche. Hast du das auch? Hans Christian Andersen liebe ich auch sehr. Und Maurice Sendak ist für mich einer meiner Helden. Ich liebe liebe liebe seinen Zeichenstil - als Kind hatte ich wirklich viele Bücher von ihm und manchmal etwas Angst wegen den teilweise komischen Gesichtern - heute liebe ich ihn umso mehr.

wideeyedtree hat gesagt…

Es ist eh viel schöner hier zu teilen als in Instagram! Ich hoffe, dass ich meine Kamera bald zurück bekomme, dass ich wieder Fotos machen kann! Auch ich lese bestimmte Bücher immer zu einer bestimmten Jahreszeit und jetzt kommt wieder die Zeit, die weihnachtlichen Bücher rauszuholen, wo es wirklich ganz zauberhafte gibt! Struwwelpeter hat mir auch Angst gemacht, vor allem die Geschichte vom Daumenlutscher, dessen Daumen dann abgeschnitten wurden. Ich habe nämlich als Kind am Daumen gelutscht und hatte dadurch ständig Angst. Ja mir hat mal eine Therapeutin gesagt, dass sehr fantasievolle Menschen eher Ängste entwickeln, weil sie sich alles viel bildhafter vorstellen können! Das trifft bei mir sicher auch zu!

Düschen hat gesagt…

Ist deine Kamera in Reparatur? Ich weiß nicht ob du Selma Lagerlöfs Geschichten zur Weihnachtszeit kennst? Oder Hinter verzauberten Fenstern, diese Bücher lese ich gerne zur weihnachtlichen Zeit. Und Astrid Lindgren hat auch so schöne Weihnachtsbücher, der Nussknacker ist auch ein Buch das ich über alles liebe. ♥ Struwwelpeter habe ich lange nicht mehr gelesen und verdrängt, aber ich weiß, dass es mehrere Sachen gab, vor denen ich Angst hatte. Ist nicht auch der Suppenkaspar drin? Der hinten rüberkippt und ein Mädchen das verbrennt? Und Hans guck in die Luft. Echt schaurige Geschichten, und gar nichts für Kinder... Das zu den Ängsten kann ich mir gut vorstellen... Ich habe da bis heute Probleme mit. :(