Freitag, 31. Juli 2020

♡ Marie macht: sich Gedanken // Teil 2 ♡

Warum kann ich Tierleid ( und Naturleid ) nur so schwer ertragen? 
Seit jeher fällt mir immer auf, wenn irgendwo Tiere in Not sind. Ich habe ein regelrechtes Auge dafür. Fluch und Segen zugleich, wo andere weiterfahren oder übersehen - muss ich sofort anhalten und helfen - zumindest versuchen. Ob es Spinnen auf der Arbeit sind - die man mich immer rausbringen lässt , Küken, die aus dem Nest gefallen sind ( wie viele habe ich schon zum Tierarzt gebracht ) , Schmetterlinge die in Gebäude fliegen und dort verenden würden - wenn man sie nicht fangen würde, Baby Kaninchen die auf der Straße sitzen oder etwas anderes ( ich habe mal eine Taube aufgezogen, die zu früh aus dem Nest gefallen ist und dann wider in die Natur entlassen ) - ich würde am liebsten jedem Geschöpf helfen, dass ich in Not sehe. Bei Tieren werde ich sehr schnell sehr emotional. Aber warum ist das nur bei mir so und bei den anderen Leuten anscheinend nicht? Erst heute war wider so eine Situation, ich fuhr in die Stadt, um meine Brille vom Optiker zu holen und bemerkte bei der Hinfahrt schon, dass am Straßenrand gegenüber eine Taube saß, die wohl angefahren worden war. Ich konnte aber nicht drehen. In der Stadt habe ich mich beeilt, meine Gedanken waren immer bei dem kleinen Täubchen. Auf dem Rückweg saß das kleine Tierchen immer noch da, als würde es schlafen, ich habe angehalten und gesehen, dass sie noch atmet und bei einer Frau angeklingelt und nach Handschuhen und einem alten Karton gefragt, besagte Dame meinte nur, man könne nichts machen - das würde öfter passieren und der Tierarzt würde sowieso nichts machen. Da stand ich nun, mitten im nichts - das kleine Tier in praller Sonne und ich hatte nichts womit und niemanden der mir helfen wollte. Eine Joggerin lief an mir vorbei und glotzte nur dumm. Also musste ich das kleine Ding zurücklassen. Auf dem Rückweg habe ich die ganze Zeit geweint. Ich stelle mir vor, dass der kleine Vogel überlebt hat, vielleicht nur ein wenig verwirrt war von dem Aufprall, aber an der schnell befahrenen Straße wird er es wohl nicht geschafft haben und ich mache mir Vorwürfe - weil ich keine Handschuhe und keinen Karton dabei hatte - was ich schon lange vorhatte, genau für solche Fälle in mein Auto zu packen. Dumme Marie!!!
 Diese Situation hat mich sehr getroffen und das schlimmste ist, das die Leute einen für so ein Verhalten auch noch belächeln, meinen man wäre verrückt, sich die Mühe für so ein Tier zu machen. Menschen die Tausende von Euro in Jahr für Haustiere ausgeben finden es VERRÜCKT wen man einem Wildtier helfen will! Dabei hat es jedes Lebewesen verdient, dass ihm geholfen wird, oder nicht? Aber so ist es ja mit allem, was einen nicht persönlich betrifft, aus den Augen aus dem Sinn. Aber nicht für mich. Mich nimmt sowas immer sehr mit. Ich denke tagelang an sowas. Bin zu Tode betrübt und deprimiert. Ich möchte die ganze Zeit weinen, weil ich nicht helfen konnte / habe. Ich kann das Verhalten der anderen nicht verstehen. Warum bin ich nur so sensibel bei Tieren? Geht es einem von euch vielleicht auch so? Vielen Dank fürs Lesen und alles liebe, eure Marie ♥

Update: 11.08.2020 in meinem Auto liegen jetzt eine Kleintier Box und ein paar feste, bisssichere Handschuhe. Jetzt muss ich mich nicht mehr auf andere verlassen und kann sofort helfen, wenn ein Tier in Not ist.

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